Knapp, knapper, Sense II: Die Erstligamannschaft der RS Sense macht es spannend!

Gleich drei Chancen auf Revange hatte die Erstligamannschaft der RS Sense an diesem Samstag. In allen Duellen ging es ausschliesslich gegen die drei Mannschaften, gegen die man in der Hinrunde eine Niederlage einstecken musste. Zwei dieser drei Chancen wurden genutzt! Mit Siegen gegen die RC Willisau Lions II und die RR Hergiswil, manifestierte die Mannschaft ihre hervorragende Platzierung. Nur Gastgeber CO Domdidier konnte knapp nicht bezwungen werden. 

Bereits vor Wettkampfbeginn sorgte eine Neuerung in der Aufstellung der Sensler für Aufsehen. Routinier Pascal Jungo war zur Unterstützung des starken Erstligateams mit nach Domdidier gereist. Somit wurde ein weiteres Mal der Generationenwechsel innerhalb der Ringer-Familien auch auf der Wettkampfmatte sichtbar, da mit Pascal und Svenja Jungo erstmals Vater und Tochter in einer Mannschaft gemeinsam aufgestellt waren. 

Pascal Jungo wird in der Kampfpause von Tochter Svenja und Trainer Manuel Bing betreut. 

Denkbar knappe Niederlage gegen den CO Domdidier

Gleich das erste Duell sollte sich zu einem wahren Krimi entwickeln. Gegen den Gastgeber des Erstligaturniers den CO Domidier, scheint in dieser Saison kaum ein Gras gewachsen. Svenja Jungo holte zum Auftakt kampflos die ersten vier Wertungspunkte ab, die nach dem Duell zwischen Vincent Roch und Nicolas Sturny schon wieder ausgeglichen waren. Der Sensler Sturny musste sich leider durch technische Unterlegenheit geschlagen geben. Melvin Feyer sorgte direkt im Anschluss wieder für eine Führung der Sensler. Mit einem souveränen Touche-Sieg gegen Ben Siffert, konnte er seinen Teil dazu beitragen, dass ein Sieg gegen die starke Equipe aus Domdidier möglich schien. Auch Csaba Molnar lieferte sich gegen den starken Thibaut Lambert einen erbitterten Kampf. Die knappe Punkteniederlage von 3:5 fiel auf dem Mannschaftstableau mit 1:2 Punkten nicht zu sehr ins Gewicht. Anders, als die Touchniederlage von Eveline Lötscher, die dann gegen Nathan Morier folgte. Da Qais Mohammadi direkt danach das gleiche Schicksal ereilte, schien der Kampf bereits verloren. Beim zwischenzeitlichen 9:14 zwei Kämpfe vor Schluss, war klar, dass es wenn überhaupt, knapp werden würde. Und das wurde auch. 

 

Pascal Jungo verkürzte mit einem starken 15:5 Punktesieg gegen den Berner WAB-Ringer Enayat Bayat in Diensten des CO Domdidier auf 12:15 Punkte. Somit war für Noah Schwaller klar: Nur ein 4:0 durch Schultersieg oder technische Überlegenheit ohne eigenen Punktverlust, würde den Senslern zum Sieg verhelfen. Diese Mammutaufgabe musste er zudem gegen den routinierten Domdidier-Präsidenten Xavier Eggertswyler antreten. In einem heiss umkämpften Duell knüpfte Noah Schwaller an seine hervorragende Saisonleistung an und dominierte das Geschehen auf der Matte. Sein engagierter und starker Auftritt wurde jedoch nicht mit der Höchstwertung belohnt. Der 8:3 Punktesieg reichte zum 3:1 in der Mannschaftswertung und führte damit zum denkbar knappen 15:16 Resultat zu Gunsten von Domdidier. Eine knappe und bittere Niederlage.  

 

Last-Minute-Entscheid auch gegen die RC Willisau Lions

Sich mit einer Mannschaft der RC Willisau Lions zu messen bedeutet immer, dass man sich alles abverlangen muss, um bestehen zu können. Das wurde auch in diesem Duell wieder deutlich. Svenja Jungo hatte im griechisch-römischen Stil keine Chance gegen Marc Kaufmann. Doch Nicola Sturny sorgte dank einer starken Leistung und dem Sieg über Samuel Schwyzer für die ersten Punkte der Sensler in diesem Aufeinandertreffen. Melvin Feyer und Csaba Molnar bauten darauf eine souveräne Führung auf. Beide konnten ihre Kämpfe ohne eigenen Punktverlust mit je 4:0 Mannschaftspunkten gewinnen und die Sensler so auf die Siegesstrasse führen. Dass diese auch ein tückisches Pflaster sein kann, erfuhren daraufhin Larissa Feyer und Qais Mohammadi. Beide mussten sich leider geschlagen geben und die vorherige Führung schmolz deutlich zusammen. Noch zwei Begegnungen bei einem Stand von 12:13 und damit leichtem Vorteil für die RS Sense. Der Niederlage von Pascal Jungo gegen den jungen und spritzigen Lukas Bossert führte dazu, dass der Druck aber auch die Chance für die Mannschaft den Sieg zu holen, bei Noah Schwaller lagen. Dazu war wie zuvor im Duell gegen den CO Domdidier ein 4:0 Sieg erforderlich. Und dieses Mal konnte Noah dieses Ergebnis erreichen. Erneut mit einer hervorragenden und angriffslustigen Leistung lies er Sebastian Schwyzer von den Lions keine Chance und beendete den Kampf vorzeitig durch technische Überlegenheit. Damit stand der ebenso verdiente wie knapp Sieg der Sensler Equipe mit 17:16 Mannschaftspunkten und die damit gelungene Revange fest. 

 

Nach zweimal knapp folgt einmal klar!

Das letzte Duell des Tages gegen die RR Hergiswil sollte ohne die nervenzerreisende Spannung der ersten beiden Matches auskommen. Bereits Svenja Jungo zeigte mit Ihrem Auftakt und 4:0 Mannschaftspunkten, wohin die Reise gehen würde. Die Sensler konnten daraufhin fünf der acht Duelle für sich entscheiden und das jeweils durch Schultersieg oder technische Überlegenheit, was jeweils weitere 4:0 Mannschaftspunkte bedeutete. Die Mannschaft von Hergiswil kam nicht über 10 Mannschaftspunkte hinaus, was das verdiente Endresultat von 21:10 zu Gunsten der RS Sense besiegelte. 

 

Vor dem letzten Matchtag: SPANNUNG PUR!

Die erste Saison der neuen Sensler Erstligamannschaft hat gerade erst begonnen und neigt sich nun schon wieder dem Ende zu. Am 2. November geht es in Muri (Freiamt) in den letzten beiden Rückrundenbegegnungen gegen Lutte Team Valais und den RC Belp. Ein Blick auf die Tabelle verheisst schon jetzt einen spannenden Kampftag. 

Der Tabellenleader und Kantonsnachbar CO Domdidier führt mit 21 Punkten das Tableau an, hat jedoch bereits alle 14 Kämpfe bestritten und somit keine Chance mehr, weiter Boden gut zu machen. Die einzigen Aspiranten auf den Spitzenplatz sind damit rein rechnerisch die RC Willisau Lions, die dafür jedoch gegen das Lutte Team Valais und die RS Freiamt mindestens einen Sieg benötigen, um Punktgleich mit dem CO Domdidier zu sein. Gewinnen die Willisauer beide Duelle sind sie mit 2 Punkten Vorsprung klar Erster. Auch bei "nur" einem Sieg reicht es für Willisau, dank eines hohen Kantersiegs gegen den CO Domdidier am ersten Kampftag der Saison in Brunnen, den CO Domdidier im Rückrundenkampf durch einen knappen Sieg nicht ganz hat aufholen können. 

 

Direkt hinter den beiden Top-Teams geht es für die RS Sense um Platz 3. Auch wenn die RC Willisau Lions theoretisch noch eingeholt werden könnten, müssten diese dazu zweimal patzen, was eher als unwahrscheinlich gilt. Wichtiger für die Sensler ist der Blick in den Rückspiegel. Der RC Belp drückt im Moment punktgleich, jedoch mit einem Sieg weniger, ebenfalls auf den dritten Platz. Es läuft also unter Umständen auf einen echten Showdown hinaus. Auch wenn solche Vorhersagen mit grosser Vorsicht zu geniessen sind, darf davon ausgegangen werden, dass sowohl die RS Sense ihr Duell gegen Lutte Team Valais als auch der RC Belp seinen Match gegen die RR Brunnen gewinnen wird. Die beiden Mannschaften teilen sich im Moment mit je nur einem Sieg den letzten Tabellenplatz. Im letzten Kampf am Nachmittag des 2. Novembers treffen dann die RS Sense und der RC Belp direkt aufeinander. Ein kleines Final um den dritten Rang in der WINFORCE League West. Es bleibt also spannend bis zum Schluss!

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