RR Tuggen endgültig niedergerungen!

Am vergangenen Samstag war die Ringerriege Tuggen zum Rückkampf der ersten Playout-Runde in Schmitten zu Gast. Die Mannschaft aus dem Kanton Schwyz wurde von motivierten Senslern empfangen, die mit dem Selbstvertrauen des 23:16 Sieges aus dem Hinkampf vor einer Woche nichts mehr anbrennen lassen wollten. Das Ergebnis brachte auch am Ende dieses Abends die Kräfteverhältnisse in der Saison 2019 zum Ausdruck. Die RS Sense gewann souverän und unangefochten mit 23:14 Mannschaftspunkten und zieht damit in die Begegnung um die Plätze 5 und 6 ein. 

 

Es ist nicht ganz die Perspektive, von der man bei den Ringern aus dem Sensegebiet im Verlauf der Saison berechtigt träumen durfte. Die Qualifikation für den letzten Match der Saison gegen die RRTV Weinfelden an den kommenden beiden Wochenenden und den Kampf um die Plätze 5 und 6 fühlt sich nach dem souveränen Sieg gegen die Ringerriege Tuggen fast schon nach einem Pflichtsieg an. Trotzdem zeigte gleich der Auftakt in die Begegnung, dass jeder Kampf zunächst gekämpft werden muss. 

 

Ronan Feyer erhielt in seinem Duell gegen seinen Nationalkaderathleten Fritz Reber die Chance auf Revange für die Niederlage vom letzten Wochenende. Anders als in der Woche zuvor nun in der für ihn eher ungewohnten griechisch-römischen Stilart. Doch der sonst so souveräne Ronan Feyer, der die ganze Saison wie am Fliessband Siege erzielen konnte, fand erneut keinen Zugang zum starken Fritz Reber. Somit stand zumindest für einen kurzen Moment eine knappe Führung der RR Tuggen auf dem Tableau, nachdem die 2:6 Punkteniederlage von Ronan Feyer besiegelt war. Es folgte Michael Nydegger in seinem Match gegen Simon Helbling. Eine bereits hart erarbeitete 5:0 Punkteführung hielt Nydegger nicht davon ab alles in die Waagschale zu werfen und den Kampf noch vorzeitig per Schultersieg für sich zu entscheiden. Pascal Jungo knüpfte an diese Souveränität an. Überlegen fügte er seinem Gegner Jonas Müller eine Punktewertung nach der anderen zu, ohne dabei, dank hervorragender Defensivarbeit und schneller Reaktion, eigene Punkte abzugeben. Die technische Überlegenheit ohne eigenen Punktverlust wurde durch eine Serie von Beinschrauben besiegelt. 

 

Erst Pascal Sperisen musste in seinem Duell gegen den erfahrenen Bruno Flück nochmals aus Sensler Sicht Federn lassen. In einem Abnutzungskampf über die volle Distanz gelang es ihm nicht eigene Akzente zu setzen, so dass am Ende die 0:6 Punkteniederlage in das Ergebnisbuch übertragen wurde. Im letzten Kampf vor der Pause dann Jan Faller gegen Adrian Ulrich. Als wollte er einen Lehrvortrag für Supless-Würfe abhalten, gelangen Jan gleich mehrere Wertungen mittels dieser komplexen Technik, was verdient mit dem 16:1 Punktesieg durch technische Überlegenheit belohnt wurde. Mit 13:6 Mannschaftspunkten zur Pause und damit kumuliert mit dem Hinmatch bereits 36:22 war bei fünf ausstehenden Begegnungen für die Tuggener zwar noch alles möglich (bei maximal noch 20 zu vergebenen Punkten), an die Wende glaubte jedoch niemand mehr. 

 

Endgültig zu machte den Sack dann Benno Jungo. Er schulterte seinen Kontrahenten Nayib Amiri nach einer souveränen Leistung und einem Feuerwerk an Punktgewinnen und sorgte damit für den kumulierten Zwischenstand von 40:22 Punkten. Der Sensler Sieg war damit besiegelt! 

 

Trotzdem trat Jonas Schwaller mit dem gleichen Selbstbewusstsein wie schon die ganze Saison auf die Matte und liess auch dieses Mal seinem Gegner keine Chance. Florian Mettler wusste kaum wie ihm geschah, als er in einer Serie von Durchdrehern über die Matte befördert wurde. Das Karussell wurde erst durch den Schiedsrichterpfiff gestoppt, der zu Recht beim Stand von 16:0 für Jonas Schwaller auf technische Überlegenheit entschied. Fast eine Kopie dieses Ablaufes fertigte Matthias Käser in seinem Kampf gegen Iwan Furrer direkt im Anschluss an. Zwar wurde diese Begegnung mit einer 1er-Wertung begonnen, doch danach folgte auch hier eine Abfolge von Durchdrehern mit dem genau gleichen Resultat: Technische Überlegenheit und damit weiter 4:0 Mannschaftpunkte für die RS Sense. 

 

Im vorletzten Duell musste David Schneuwly Forfait gegen seinen Kontrahenten geben und konnte leider nicht zu seinem Kampf antreten. Den sportlichen Schlusspunkt setzte somit Qais Mohammadi. Gegen den starken Roman Ulrich konnte er sich nicht durchsetzen und musste sich beim Stand von 1:17 durch technische Überlegenheit seines Gegners geschlagen geben. Trotzdem konnte Qais den letzten Mannschaftspunkt zum Endergebnis von 26:14 (kumuliert: 49:30) beitragen. 

 

Im Parallelduell zwischen dem NRC Thalheim und dem RRTV Weinfelden setzte sich ebenfalls der Favorit durch. Die RS Sense tritt demnach gegen die RRTV Weinfelden im Duell um die Platzierungen 5 und 6 an. Für den NRC Thalheim und die RR Tuggen geht es um weitaus mehr, da dem Verlierer der Abstieg aus der WINFORCE Challenge League in die WINFORCE League droht. 

 

Die Sensler reisen am kommenden Samstag (16. November) zunächst nach Weinfelden, bevor eine Woche später die finale Entscheidung zu Hause in Schmitten fällt. 

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