Sensler mit Pflichtsieg

Am Samstag war die Wrestling Academy aus Bern zu Gast in Schmitten. Die Berner sind in dieser Saison als Aufsteiger zum ersten Mal in der NLB vertreten. Sie zahlen dabei noch ein wenig Lehrgeld und sind punktelos am Tabellenende. Ein Sensler Sieg war also Pflicht, um die Chance auf eine Medaille zu wahren. Diese Pflicht erfüllte das Team von Coach Armin Gugler souverän. Es gewann 7 der insgesamt 10 Kämpfe. Die Berner versteckten sich aber keineswegs und so bekamen die zahlreichen Zuschauer einige interessante Duelle zu sehen.

 

Der erste Kampf für die Sensler, bis 57 kg Greco, bestritt erneut Dany Kälin. Er fand gegen Ali Daoud gut in den Kampf. Im Verlauf des Kampfes steigertet er sich stetig und holte sich schliesslich mit einem schönen Hüfter den Schultersieg.

Mehr Mühe bekundete Michael Nydegger bis 130 kg Freistil gegen Carlo Lanfranchi. Nydegger fand nie richtig in den Kampf und es war der Berner Gast, der die gefährlicheren Aktionen zeigte. Er brachte den Sensler einige Male gar an den Rand einer Schulterniederlage und setzte sich letztlich klar nach Punkten durch.

Im nächsten Kampf bis 61 kg Freistil gab Bruno Zybach sein Comeback auf der Ringermatte. Ganze 10 Jahre ist es her, dass der Berner Oberländer zum letzten Mal für die Sensler kämpfe. Er ist nun mehrheitlich im MMA unterwegs und trainiert gelegentlich mit den Senslern. Er bewies am Samstagabend eindrücklich, dass er auch als Ringer noch für Furore sorgen kann. Er drängte Loris Uhde von Anfang an in die Defensive und war mit einem Nackenhebel bereits in der ersten Hälfte des Kampfes nahe am Schultersieg. In der zweiten Hälfte des Kampfes holte er Verpasstes nach. Erneut war sein Nackenhebel nicht zu verteidigen und dieses Mal klappte der Schultersieg.

Noah Schwaller knüpfte bis 97 kg Greco nahtlos an diese starke Leistung an. Der junge Sensler bewies seine starke Form und liess Fabio Buffolino keine Chance. Mit seinen Überrollern und seiner Cleverness im Zonenkampf setzte er sich ungefährdet mit technischer Überlegenheit durch.

Viel spannender ging es im letzten Kampf vor der Pause zu und her. Pascal Jungo und Gino Gugolz lieferten sich bis 65 kg ein ausgeglichenes Duell. Gugolz erkämpfte sich zu Beginn des Kampfes eine knappe Führung. Jungo fand mit einem schönen Hüfter aber zurück in den Kampf und brauchte nun kurz vor Schluss noch einen weiteren Wertungspunkt, um die Aufholjagd perfekt zu machen. Er versuchte alles, Gugolz wehrte aber seinen letzten Angriff ab und holte sich so den zusätzlichen Mannschaftspunkt für sein Team. Zur Pause lagen die Sensler dennoch klar mit 14 zu 5 in Führung. 

In den nächsten beiden Kämpfen konnten die Sensler den Sack endgültig zu machen. Bis 86 kg entwickelte sich zwischen Benno Jungo und Mihail Franjev ein spannender und hochstehender Freistilkampf. Franjev überraschte Jungo zu Beginn des Kampfes und ging dank einer schönen Aktion im Standkampf mit 2 Punkten in Führung. Danach verteidigte er diese lange gekonnt. Der Sensler Routinier bewies aber eindrücklich, wieso er in dieser Saison noch keinen Kampf verloren hat. Mit zwei schönen Beinangriffen drehte er den Kampf noch knapp zu seinen Gunsten.

Weniger lange dauerte es im nächsten Kampf bis 70 Kg Freistil. Melvin Feyer geriet gegen Alain Heller zwar kurz in Rücklage, konnte aber mit einem anschliessenden Konter sich rasch den Schultersieg erkämpfen.

Bis 80 kg gewannen die Berner kampflos, da die Sensler aufgrund von Verletzungen keinen Ringer stellen konnten.

Im vorletzten Kampf des Abends bis 75 kg Greco liess Jonas Schwaller den nächsten Sensler Sieg folgen. Gegen Mourad El Bekali zeigte er eine starke Leistung. Er befand sich mehrheitlich im Vorwärtsgang und profitierte bei fortlaufender Kampfdauer auch davon, dass sein Gegner konditionell schwächer war. Während des gesamten Kampfes war er deutlich aktiver, was vom Kampfrichter entsprechend mit Punkten belohnt wurde. Da El Bekali technisch ein begnadeter Grecoringer ist, galt es, während des gesamten Kampfes konzentriert zu bleiben. Diese Aufgabe meistere Schwaller mit Bravur. Letztlich sicherte er sich einen klaren 10 zu 2 Punktesieg.

Den letzten Kampf des Abends bestritt Ronan Feyer gegen Jonas Treier bis 75 Freistil. Wie bereits im Kampf gegen Tuggen vor einer Woche agierte Feyer erneut im Zonenkampf sehr clever. Er liess seinen Gegner erfolglos anrennen und setzte am Mattenrand mehrmals erfolgreich zu Kontern an. Zudem funktionierten auch seine Beinangriffe wunschgemäss. Somit war sein Punktesieg nie in Gefahr.

 

Dank dem letztlich klaren Sieg gegen das Schlusslicht verbleiben die Sensler mit guten Chancen im Medaillenrennen. Es folgen nun zwei Auswärtskämpfe gegen Ufhusen und gegen Hergiswil. Der Blick auf die Tabelle verspricht dabei extrem viel Spannung. Leader Weinfelden ist mit 18 Punkten enteilt. Zwischen Tuggen auf Rang 2 und Ufhusen auf Rang 5liegen aber nur zwei Punkte. Im Kampf um die Silber- und Bronzemedaille ist somit für die Sensler immer noch alles möglich. Der Kampf in Ufhusen von nächstem Samstag hat somit richtungsweisenden Charakter. 

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