Die Saison 2024 wurde am Samstag mit einem Heimkampf gegen die RR Tuggen lanciert. Gegen den Vizemeister des vergangenen Jahres wollte die RS Sense einen guten Start hinlegen, doch mit solch einem Erfolg hatte auch Dany Kälin vor dem Kampf nicht gerechnet. Der Einsiedler, der zu Beginn des Jahres nun endgültig zu den Senslern transferiert wurde verletzte sich leider im Frühjahr und wechselte somit kurzerhand auf den Trainerstuhl und wird gemeinsam mit Greco-Trainer Andreas Schwaller diese Saison das Coaching übernehmen.
Die neue Saison eröffnete wie gewohnt Svenja Jungo bis 57kg. Nach ihrem Erfolg (Bronze an der Junioren WM) unter der Woche in Pontevedra landete die junge Senslerin am morgen erst wieder in der Schweiz, stand aber am Abend bereits wieder voller Elan auf der Matte. Und sie machte kurzen Prozess, nach einigen Beinangriffen und Durchdrehern im Boden schulterte sie beim Stand von 16:0 ihren Gegner und sorgte für die ersten 4 Punkte des Abends.
Im Kampf bis 130kg trat Matthias Käser an. Sein Gegner hatte ganze 25kg abgewogen und das machte sich zu Beginn des Kampfes bemerkbar. Matthias musste einige Punkte beim Versuch die Wettkampffläche nicht zu verlassen abgeben und am Boden einen Überroller zulassen. Doch schon zum Ende der ersten drei Minuten Kampfzeit wendete sich das Blatt und sein Gegner begann körperlich einzubrechen. Mit einer großartigen Aufholjagd gelang es Matthias am Ende den Punktverlust so gering wie möglich zu halten und gab nur eine 2:1 Punkteniederlage ab. Es sollte der einzige verloren Kampf des Abends werden.
Leider keinen Kampf sahen die zahlreichen Zuschauer in der Schmittener Gwatthalle bis 61kg. Pascal Jungo’s Kontrahent konnte nicht zum Kampf antreten. Weitere 4 Punkte für Sense.
Bis 97kg schnürte Vincent Yerly erstmals die Ringerschuhe für die RS Sense. Der professionelle MMA Kämpfer zeigte, dass sich die letzten Jahre Ringertraining ausgezahlt haben. Mit explosiven Beinangriffen und schönen Bodenaktionen ließ er seinem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance und gewann ebenfalls frühzeitig mit 16:0. Was für ein Einstand.
Vor der Pause trat dann der nächste MMA Athlet auf die Matte. Bruno Zybach hatte, nach einigen Jahren Pause, bereits vergangen Saison wieder mit dem Mannschaftsringen begonnen und wird auch dieses Jahr ein starker Rückhalt für die Sensler sein. Seinen Gegner bis 65kg dominierte auch er an diesem Abend und konnte einen spektakulären Kampf mit vielen hohen Wertungen beim Stand von 22:4 frühzeitig beenden und weitere 4 Mannschaftspunkte sammeln.
Dies führte zu einem Halbzeitergebnis von 17:3.
Für die Vorentscheidung sorgte direkt im ersten Kampf nach der Pause Noah Schwaller bis 86kg. Zwar trat der Freistilnationalkaderathlet am heutigen Abend im griechisch-römischen Stil an, doch auch diese Stilart beherrscht Noah ohne Probleme. Der junge Sensler zeigte einen äußerst disziplinierten Kampf, in dem er sich durch Passivitätsverwarnungen und Durchdreher genau die 5 Punkte holte, der er für einen 3:0 Sieg benötigte, ohne auch nur ansatzweise Gefahr zu laufen, selbst einen Punkt abzugeben. Bravo für solch eine routinierte Leistung in solch jungen Jahren.
Etwas weniger abgeklärt verlief der Kampf von Ronan Feyer bis 70kg. Nach nicht einmal 10 Sekunden, hatte er seinen Gegner nach einem Hüfter bereits am Rande der Niederlage. Was anschließend folgte, war für die Zuschauer jedoch bestimmt interessanter, als der frühzeitige Kampfabbruch. Schulterschwung auf der einen Seite, Schleuder auf der anderen. Mit offenem Visier gingen beide Athleten auf einander los, von Taktik keine Spur mehr, warum auch, der Wettkampf war entschieden, jeder wollte hier das Einzelmatch für sich gewinnen. Nach 6 Minuten stand es 15:10, ein Ergebnis, was man auch nicht alle Tage auf der Anzeigentafel lesen kann.
Jonas Schwaller bis 80kg zeigte im Anschluss wieder, dass es auch schneller und schnörkelloser gehen kann, einzig einen Konter musste er hinnehmen, den Rest des Kampfes kontrollierte er das Geschehen und beendete ihn mit einigen Durchdrehern am Boden frühzeitig mit 16:1.
In der 75kg Klasse trat zuerst Melvin Feyer im Freistil an. Nachdem die ersten Punkte an seinen Gegner gingen legte Melvin mit seiner Aufholjagd los. Als er in der Bodenlage zu seinem ersten Überroller ansetzte, dachte sich die sensler Trainerbank schon, dass der Kampf nun gleich vorbei sein dürfte, doch Melvin wollte keinen Mannschaftspunkt abgeben und so schulterte er kurzerhand seinen Kontrahenten, was ein weiteres 4:0 ergab.
Im letzten Kampf kam nach mehrjährigem Unterbruch Esteban Tscharner wieder zu einem Einsatz für die RS Sense. Der Walliser stand bereits zu Juniorenzeiten mit einer Doppellizenz für die Sensler auf der Matte. Da Jan Faller dieses Jahr erneut einige Kämpfe für Einsiedeln in der NLA absolvieren wird, konnte mit Esteban so ein guter Ersatz gefunden werden. Dieser legte auch fulminant los und bereits nach 2 Minuten stand es 10:0, doch im Anschluss verlor Esteban etwas den Flow und der Kampf wurde von beiden Athleten unnötig hitzig. Doch mit einem Resultat von 12:3 reite auch Esteban sich in die Siegerreihe des Tages ein.
Jan konnte seinen Kampf übrigens ebenfalls gewinnen. Gegen Schattdorf gelang ihm ein 8:3
Die RS Sense gewann somit ihren ersten Kampf der Saison mit 34:6 und man darf gespannt sein, wie die Reise dieses Jahr weiter geht. Nächsten Samstag trifft man nun als Favorit auf den Aufsteiger Belp.
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