Zweite Niederlage für Ersatzgeschwächte Sensler Ringer

Am vergangenen Samstag wurde die zweite Runde der Challenge League ausgetragen. Für die Ringerstaffel begann damit auch die Auswärtsserie mit 3 Auswärtskämpfen in Folge. Die erste Station führte die Sensler nach Brunnen, wo es zu einem Duell zweier Teams kam, die auf dem Papier zu den stärkeren der Liga gehören. Beide Mannschaften waren jedoch mit einer Niederlage in die Saison gestartet, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Verletzungen und Ausfälle.

 

Während es dem Heimteam Brunnen diesmal gelang, in Bestbesetzung anzutreten, verschärfte sich bei Sense die Situation weiter. Mit den zusätzlichen Ausfällen der beiden Stammringer Jan Faller (Knie) und Simon Laszlo (Muskulär) mussten die Sensler erneut stark ersatzgeschwächt auf die Matte gehen. Erschwerend kam hinzu, dass man durch die vielen Ausfälle in der Gewichtsklasse 75kg im griechisch-römischen Stil keinen Ringer stellen konnte.

Lars Berger startete erneut in der Gewichtsklasse bis 57 kg. Gegen seinen starken Gegner, Nationalkaderathleten Jamshidi Sayed Mahdi, musste er eine deutliche 16:1-Punktniederlage (1:4 Mannschaftspunkte) hinnehmen. Mit einem schönen Konter am Boden gelang es Lars jedoch, zumindest einen Punkt für die Sensler zu sichern.

In der Gewichtsklasse bis 130 kg trat Remy Jobin gegen den amtierenden Schweizer Meister Vovchenko Serhii an. Je länger der Kampf dauerte, desto besser fand Remy in den Wettkampf. Den anfänglichen Rückstand konnte er jedoch nicht mehr aufholen und verlor mit 11:4 (1:3 Mannschaftspunkte).

Bis 61 kg zeigte Dany Kälin in seinem zweiten Kampf nach überstandenem Kreuzbandriss eine starke Leistung. Gegen Nickzad Mansur blieb er abgeklärt und entschied den Kampf hauchdünn mit 6:3 Punkten für sich (2:1 Mannschaftspunkte).

Noah Schwaller, der aufgrund einer Rückenverletzung die gesamte Vorbereitung sowie den Saisonauftakt verpasst hatte, lieferte gegen den routinierten Büeler Alexander eine beeindruckende Vorstellung. Immer wieder konterte er die Beinangriffe seines Gegners und feierte am Ende einen souveränen 6:0-Punktesieg (3:0 Mannschaftspunkte).

 

In der Gewichtsklasse bis 65 kg startete Bruno Zybach schwungvoll gegen den Doppellizenzringer von Brunnen, Akbari Wesal. Bei der Abwehr eines Beinangriffs geriet er jedoch unglücklich in Rücklage und wurde geschultert (0:4 Mannschaftspunkte). Damit stand es zur Pause 7:12 aus Sicht von Sense.

Nach der Pause eröffnete Matthias Käser die Aufholjagd. Der Sensler Routinier rang gegen den für seinen Hüfter bekannten Raphael Suter clever und entschied den Kampf anschliessend am Boden klar für sich. Mit mehreren Überrollern sicherte er sich das Punktemaximum von 16:0 (4:0 Mannschaftspunkte).

Auch Jan Neyer, die Einsiedler Verstärkung für Sense, dominierte seinen Kampf mit offensivem Stil. Punkt um Punkt sammelte er durch Ausheber und schöne Würfe am Boden. Zwar kam sein Gegner nach einer Unachtsamkeit noch einmal zu Punkten, doch Jan liess sich nicht beirren und stellte kurz darauf das Punktemaximum mit 20:4 sicher (4:1 Mannschaftspunkte).

In der Gewichtsklasse bis 80 kg stand Jonas Schwaller dem erfahrenen Brunnen-Routinier Thomas von Euw gegenüber. Jonas zeigte einen beherzten Auftritt, rang lange offensiv mit. Der Kampf entwickelte sich zu einem regelrechten Feuerwerk an gegenseitigen Angriffen. Am Ende hatte Jonas leider bei einem Angriff seines Gegners das Nachsehen, wurde auf dem Rücken fixiert und musste eine Schulterniederlage hinnehmen (0:4 Mannschaftspunkte).

Den letzten Kampf des Abends bestritten Salim Kaoutli (Sense) und Sämi Fuchs (Brunnen). Salim zeigte einen kämpferischen und beherzten Auftritt und war mehrmals nahe am Punktegewinn, hatte aber nicht das nötige Wettkampfglück. Die klare 16:0-Niederlage (0:4 Mannschaftspunkte) fiel daher zu deutlich aus.

 

Der Sensler Trainer Bendeguz Lagzi Kovas bleibt trotz der zweiten Niederlage in Serie optimistisch: «Es gibt trotz der zweiten Niederlagen auch positive Signale. Die individuellen Leistungen vieler Athleten zeigten eine klare Formsteigerung, und innerhalb des Teams ist ein spürbarer Zusammenhalt zu erkennen, was gerade in diesen schwierigen Zeiten und den sehr vielen und gewichtigen Ausfällen viel ausmachen kann. Die Ringer gaben in jeder Begegnung kämpferisch alles, was beim Publikum nicht unbemerkt blieb.»

 

Für die Sensler gilt es nun, die positiven Ansätze mitzunehmen und Schritt für Schritt die Lücke zu den direkten Konkurrenten zu schliessen. Mit der gezeigten Moral und dem vorhandenen Potenzial ist das Ziel klar: möglichst bald die ersten Punkte in der Challenge League einzufahren.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0