Sense II mit schweren Aufgaben: Gegen drei Favoriten-Teams in Hergiswil

Am vergangenen Samstag standen für die zweite Mannschaft der RS Sense gleich drei Begegnungen auf dem Programm. Mit dem RC Willisau Lions II und dem CO Domdidier gehörten gleich zwei Favoritenteams, die sich in dieser Saison um die Spitzenplatzierung in der WINFORCE League Ost duellieren zu den Gegnern. Auch der dritte Gegner RC Belp verkaufte sich bisher stark.

Das Motto "das (vermeintlich) beste kommt zum Schluss", galt an diesem Samstag für die Mannschaft der RS Sense II nicht. Gleich der erste Gegner war der Tabellen-Leader RC Willisau Lions II, die bisher nur mit einem Unentschieden gegen den RC Belp und eine Niederlage gegen den CO Domdidier Punkte liegen gelassen hatten. Damit ist auch die Einordnung der beiden anderen Gegner des Tages bereits erfolgt. Ein anspruchsvolles und herausforderndes Programm für die Sensler Equipe.

 

Auftakt gegen die RC Willisau Lions II

Der Auftakt begann noch hoffnungsvoll. Svenja Jungo hielt gegen Florian Bissig stand und brachte einen verdienten 11:15 Punktesieg auf die Anzeigentafel. Da die Sensler im Gewicht bis 130kg in dieser Begegnung unbesetzt waren, wurde dieser knappe Vorsprung jedoch direkt durch den Forfaitsieg der Willisauer im zweiten Duell zu Nichte gemacht. Im griechisch-römischen Stil musste danach Melvin Feyer gegen Marc Kaufmann bestehen. Mit einem engagierten Duell über die volle Distanz hielt er sich seine Chance auf einen Sieg lange offen, musste dann jedoch eine 8:4 Punkteniederlage hinnehmen.

 

Der schwarze Moment des Tages folgte dann im nächsten Duell. Routinier Thomas Jehle traf auf Samuel Schwyzer. Bei einer unglücklichen Aktion am Mattenrand, bei der beide Ringer aus dem Stand auf den Boden krachten, verletzte Thomas Jehle sich an der Schulter. Er musste die Ringerhalle zu medizinischen Abklärung vorzeitig in Richtung Spital verlassen.

 

Eveline Lötscher und Qais Mohammadi konnten in der Folge ihre beiden Kämpfe nicht gewinnen. Damit stand fest, dass die Willisauer punktemässig nicht mehr einzuholen waren und der Match verloren gegen würde. An der Motivation des in dieser Saison unbezwingbar scheinende Noah Schwaller, änderte dies jedoch nichts. Er sorgte für den nächsten Sensler Triumph. Gegen den starken Jan Troxler behielt er die Oberhand und sicherste sich den 8:4 Punktesieg. Im letzten Duell musste sich Michel Voirol wiederum geschlagen geben, was am bereits feststehenden Resultat, Sieger RC Willisau Lions II, jedoch nichts mehr änderte.

 

Zweite Chance des Tages gegen die Berner aus Belp

Eines kann bereits vorweg genommen werden: Sechs der sieben auf der Matte ausgetragenen Begegnungen in diesem Aufeinandertreffen wurden vorzeitig entschieden, fünf davon durch Schultersieg. Den Anfang machte die starke Svenja Jungo. Sie liess ihrem Gegner Timo Koch keine Chance. Ein gezielter Beinangriff, zwei Zweierwertungen und dann Touche im "Päckli" innerhalb von 18 Kampfsekunden - ein Kunststück, dass der RS Sense den 4:0 Einstand in die Begegnung bescherte. Im Gewicht bis 130kg trat dann der Sensler Coach Manuel Bing auf die Matte. Er musste einspringen, da mit dem Ausfall von Thomas Jehle sonst zwei Gewichte unbesetzt gewesen wären, was die Siegchancen natürlich deutlich geschmälert hätte. Im Duell gegen Levin Marending konnte Manuel Bing einen Mannschaftspunkt erkämpfen, auch wenn das Duell mit 1:6 Punkten verloren ging. Ein sehr wertvoller Mannschaftspunkt, wie sich später noch zeigen sollte.

 

Melvin Feyer zeigte im dritten Duell bis 57kg im griechisch-römischen Stil wieder seine ganze Klasse. Er punktete Khaluddin Zakhili mit einer konzentrierten Leistung ohne eigenen Punkteverlust aus. Dann begann die Serie der Schultersiege: Zweimal Sense, zweimal RC Belp. Den Anfang machte Qais Mohammadi, der seinen Gegner Kevin von Mengden auf die Schultern zwang, nachdem er sich bereits eine 6:2 Führung erarbeitet hatte. Nach einer gekonnten Schleuder beim Stand von 2:2 liess er den Belper nicht mehr aus der Fixierung heraus und sicherte sich so die 4 Mannschaftspunkte für die RS Sense. Leider musste Eveline Lötscher in ihrem nächsten Duell gegen Daniel Willi die andere Seite dieser Medaille kennenlernen und sich durch eine Schulterniederlage geschlagen geben. Auch der starke Stefan Weber, der per Doppellizenz in den vergangenen Jahren stets in Diensten der Sensler stand, zeigte seine Qualität. Er liess dem Sensler Michel Voirol keine Chance und entschied den Kampf bereits wenige Sekunden nach Anpfiff für sich.

 

Eine Begegnung vor Schluss stand es damit 13:15 nach Mannschaftspunkten zu Gunsten des RC Belp. Noah Schwaller hatte in seinem Match gegen Simeon Balmer die Chance den Kampf noch zu drehen. Und das gelang ihm auch! Erneut mit einer starken Vorstellung, in der er jedoch auch seinem Gegner die ein oder andere Chance liess und er knapp an einer eigenen Schulterniederlage vorbeischrammte. Am Ende jedoch konnte Noah den Kampf beim Stand von 8:5 Punkte per Schultersieg für sich entscheiden. Diese vier Mannschaftspunkte bedeuteten den 17:15 Sieg für die Sensler Equipe. Ein knappes Ergebnis eines spannenden Duells, das erst im letzten Aufeinandertreffen entschieden wurde.

 

Traurig aber wahr: Nur vier Begegnungen auf der Matte gegen den CO Domidier

Vier unbesetzte Gewichte (wenigstens ausgeglichen, zwei von Domdidier und zwei von Sense), führten dazu, dass nur die Hälfte der angesetzten Begegnungen auch auf der Matte ausgetragen wurde. Auch der erste Kampf im Gewicht bis 130kg hatte fast keinen Wettkampfcharakter, da der notfallmässig eingesprungene Sensler Coach Manuel Bing gegen den Starken Thibaut Lambert vom CO Domdidier nichts ausrichten konnte, und die Schulterniederlage weitere 4 Punkte auf dem Mannschaftskonto von CO Domdidier bedeuteten. Als der Wettkampf also richtig startete, stand es bereits 8:12 aus Sicht der Sensler.

 

Qais Mohammadi bestätige im Duell gegen den starken Routinier aus Domdidier Xavier Eggertswyler seine bestechende Form. Über die gesamte Kampfdauer hielt er seinen Kontrahenten in Schach, so dass es beim Schlusspfiff 5:0 stand. Ein hervorragender Beitrag von 3:0 Mannschaftspunkten, die einen Sieg gegen den starken CO Domdidier beim Stand von 11:12  möglich erscheinen liessen. Noah Schwaller gab sich auch bei seiner dritten Chance des Tages keine Blösse und vervollständigte einen Hattrick. Gegen den Coach des CO Domdidier, Roland Ruch, spielte er seine Physis, gute Taktik und seine überlegen Kondition aus, und besiegte den Altmeister Ruch mit 11:6 Punkten. Ein Kampf vor Ende lag die RS Sense damit erstmalig in Führung (14:13). Doch die Entscheidung musste im letzten Duell fallen. Michel Voirol traf dabei ausgerechnet auf Enayat Bayat, der beim Sensler Partnerverein der Wrestling Academy Bern lizenziert ist und per Doppellizenz in dieser Saison erste Kampferfahrung beim CO Domdidier sammelt. Leider konnte Michel Voirol eine Serie von Durchdrehern nicht verhindern, woraufhin er den Kampf beim Stand von 10:0 Punkten aufgeben musste. Somit stand der Sieg für den CO Domdidier mit einem 17:14 fest.

 

Sehr gute Zwischenbilanz und hoffnungsvoller Ausblick!

Nach neun von vierzehn Kämpfen kann die in dieser Saison neue RS Sense II sechs Siege und drei Niederlagen für sich verbuchen. In anderen Worten: 2/3 aller Kämpfe wurden gewonnen! Eine hervorragende Zwischenbilanz, die auf die noch kommenden Duelle zuversichtlich stimmt.

 

Am kommenden Samstag (19. Oktober) sprechen gleich ein paar Faktoren für das Team aus Schmitten. 1. Die Wettkämpfe finden fast zu Hause beim CO Domdidier statt. Somit kann der Wettkampftag beinahe als Heimspiel verbucht werden. 2. Da bereits die Rückrundenmatches gegen den CO Domdidier und den RC Willisau Lions II anstehen, können die noch frischen Eindrücke aus den beiden Niederlagen an diesem Samstag bereits umgesetzt werden. Die Chance auf Revange so kurz nach dem ersten Aufeinandertreffen, will sich niemand entgehen lassen. 3. Auch der dritte Gegner des Tages, die RR Hergiswil, konnte im ersten Duell nicht bezwungen werden. Da die RS Sense II diese Saison jedoch noch nie alle Duelle eines Tages verloren hat, kann davon ausgegangen werden, dass mindestens eine der drei Chance auf Revange auch gelingen wird.

 

Der Sensler Anhang drückt natürlich die Daumen, dass der Sieger 3x RS Sense II heisst!

 

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